Gold bleibt als Inflationsschutz beliebt

Laut einer Umfrage der Investmentgesellschaft Invesco unter 85 Staatsfonds und 57 Zentralbanken, die zusammen etwa 21 Billionen Dollar an Vermögenswerten verwalten, wird die Inflation nach wie vor als das größte Risiko eingestuft. Gold und Schwellenländeranleihen gelten in diesem Umfeld als möglicher Schutz. Ein Großteil der Zentralbanken plant dem Bericht zufolge in den nächsten drei Jahren mehr Gold anzukaufen, schreibt Bloomberg am Montag. Aktuell stagniert der Goldpreis allerdings, Anleger warten gespannt auf die US-Inflationsdaten.

Palladium (Pd) handelt zur Zeit so günstig wie seit Ende 2018 nicht mehr. Die Preisspitze im März 2022 nach Beginn des Ukraine-Krieges lag bei über 3100 $/oz oder 100 EUR/g. Seitdem ging es nur noch bergab. Aktuell bewegt sich der Interbanken-Spotpreis um die 1250 $/oz. Ein Rückgang von über 60 % im Vergleich zum damaligen Hoch. Aber auch das bietet seine Chancen, wenn auch nur kurz- oder mittelfristig und ebenso spekulativ. Pd hat inzwischen eine Netto-Short-Position auf Rekordniveau erreicht. Die Wahrscheinlichkeit einer technischen Gegenbewegung steigt damit, und wenn sogenanntes Short-Covering einsetzen sollte, könnte es innerhalb kürzester Zeit schnell nach oben gehen.

Allgemein zeichnen sich bei den Edelmetallen erste Anzeichen für sommerliche Ruhe ab. Viele Marktteilnehmer und Investoren sind nicht aktiv, entsprechend ruhig ist es auch im Bereich der Devisen, Zinsen und Aktien.

Mit „PGM – Edelmetalle im Fokus“ präsentieren wir eine exklusive Rohstoff-Kolumne, die sich, neben Gold, vor allem den vieldiskutierten doch bisher selten analysierten Platingruppenmetallen (PGM) widmet. Im Zentrum stehen die industriellen Anwendungsgebiete der Metalle wie auch ihr Potential als Sachwert. Die Abkürzung PGM ist dabei gleich doppelt bedeutsam: Mit Philipp Götzl-Mamba konnten wir einen erfahrenen Edelmetallhändler gewinnen, der am Puls der Zeit operiert und ab sofort sein Wissen mit uns teilt. Finanzexperte Jens Weidenbach rundet die Kolumne regelmäßig mit einem Blick auf die Geld- und Kapitalmärkte ab, die einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Rohstoffpreise haben.