Deutsche Bahn-Tochter entwickelt Lösung für Wasserstofflogistik im großen Maßstab.
Umweltfreundlich hergestellter, sogenannter Grüner Wasserstoff, wird eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung und Vollendung der Energiewende in Deutschland einnehmen. So sieht es die 2020 verabschiedete Nationale Wasserstoffstrategie vor. Da die Erzeugungskapazitäten hierzulande den notwendigen Bedarf nicht abdecken können, wird Deutschland auf den Import aus anderen Ländern angewiesen sein. Der Weitertransport des Energieträgers erfordert zudem den Ausbau der Transport- und Verteilungsinfrastruktur. Genutzt werden können die bestehenden Erdgasnetze, wenn sie sich als dafür geeignet herausstellten, heißt es in dem Strategiepapier.
Die Deutsche Bahn-Tochter DB Cargo bringt nun das Schienennetz als Alternative zu Pipelines in Spiel. Mit herkömmlichen Kesselwagen könnte der verflüssigte Wasserstoff, denn so wird er üblicherweise auf dem Seeweg transportiert, von den Häfen bis zu den Industriekunden gebracht werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Erst am späteren Einsatzort wird der in Wasser gebundene Wasserstoff separiert und steht dann als Energiequelle bereit. Grüner Wasserstoff brauche grüne Logistik – und das können DB Cargo heute schon bieten, so Vorstandsvorsitzende Dr. Sigrid Nikutta mit dem Verweis auf das 35.000 Kilometer umfassende Schienennetz.
DB Cargo testet darüber hinaus auch den Transport von reinem Wasserstoff, dazu werden neue Container entwickelt. Diese Variante eigne sich vor allem für die kleinteilige Verteilung, so etwa bei der Versorgung von Wasserstoff-Tankstellen, heißt es weiter.
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