Offshore-Windparks in der Nordsee und beschleunigter Markthochlauf für Grünen Wasserstoff angestrebt.
Deutschland und die Niederlande wollen ihre Zusammenarbeit im Bereich Erneuerbare Energien und Wasserstofftechnologien verstärken. Das ist das Ergebnis des Deutsch-Niederländischen Klimakabinetts, bei dem Bundeskanzler Olaf Scholz, der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sowie mehrere Ministerinnen und Minister beider Regierungen in Berlin zusammenkamen. Im Fokus stand die Frage, wie die derzeitige Energiekrise als Chance genutzt werden kann, um die Transformation hin zur Klimaneutralität zu beschleunigen.
Zu den konkreten Plänen für die weitere bilaterale Zusammenarbeit gehört ein gemeinsamer Förderaufruf für Innovationen im Bereich der elektrochemischen Materialien und Prozesse für grünen Wasserstoff sowie Grüne Chemie. Das vorgesehene Fördervolumen liegt bei rund zehn Millionen Euro, die je zur Hälfte von Deutschland und den Niederlanden bereitgestellt werden.
Zudem soll der Markthochlauf für Grünen Wasserstoff beschleunigt werden, indem die niederländische Regierung sich an der in Deutschland initiierten H2Global-Initiative beteiligt. Auch beim Ausbau der Infrastruktur u.a. für den Wasserstofftransport wollen die Länder enger kooperieren. Eine gemeinsame Prüfung des Potentials für neue, hybride Offshore-Windparks in der Nordsee ist ebenfalls vorgesehen. Erneuerbare Energien dienen als Basis zur Herstellung von klimaneutralem Grünen Wasserstoff. Mit ihm können Bereiche dekarbonisiert werden, etwa in der chemischen Industrie, die sich nicht oder nur schwer elektrifizieren lassen und zugleich das Klima stark belasten, schreibt das Bundeswirtschaftsministerium.
Auch mit anderen Partnern wie Kanada wird Deutschland im Bereich Wasserstoffwirtschaft kooperieren. Der nordamerikanische Staat könnte für die Bundesrepublik außerdem ein wichtiger künftiger Lieferant von kritischen Rohstoffen wie Lithium und Seltenen Erden werden.
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