EU-Kommission genehmigt Wasserstoffprojekte von BASF und Salzgitter

von | 5. Okt 2022 - 15:20 | Politik

Große CO2-Einsparpotentiale in Stahlproduktion und Chemieindustrie.

Deutschland darf die Umstellung der Rohstahlproduktion der Salzgitter AG auf ein umweltfreundlicheres Verfahren finanziell fördern. Die Europäische Kommission hat die Beihilfen genehmigt, wie sie am Dienstag mitteilte. Die Genehmigung war erforderlich, da Wettbewerbsverzerrungen durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen verhindert werden sollen.

Mit dem jetzt bewilligten Zuschuss von einer Milliarden Euro soll die auf Kokskohle basierte Produktion auf ein wasserstoffbasiertes Verfahren umgestellt werden. Neben der Errichtung eines Elektrolichtbogenofens, der einen der Hochöfen des Stahlerzeugers ersetzen wird, ist außerdem der Bau eines Elektrolyseurs vorgesehen, der den benötigten Wasserstoff auf nachhaltige Weise unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt. 95 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes könnte das Unternehmen nach eigenen Angaben mit diesen Maßnahmen einsparen. Das entspreche rund einem Prozent der deutschen Emissionen des Treibhausgases.

Genehmigt wurde in dieser Woche auch die Förderung der Produktion von erneuerbarem Wasserstoff durch die BASF AG. Am Standort Ludwigshafen wird der Bau eines Elektrolyseurs unterstützt, der jährlich bis zu 5.000 Tonnen des Energieträgers erzeugen kann.

Das grüne Licht aus Brüssel für die Projekte von BASF und Salzgitter sei ein zentraler Baustein hin zu einer klimaneutralen Industrie in Deutschland, kommentierte Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck. Gerade in der aktuellen Krise sei dieses Signal wichtiger denn je.

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