Ratingagentur sieht Industrie gut für notwendige Investitionen gerüstet. Lange Vorlaufzeiten für Projekte stellen Herausforderung dar.
Energie- und Verkehrswende werden nach Ansicht der Ratingagentur Fitch die Nachfrage nach Metallen wie Kupfer, Kobalt und Lithium deutlich steigen lassen. Beide Anwendungsbereiche erforderten deutlich mehr dieser und anderer Rohstoffe, so etwa Seltene Erden. Fitch zitiert dabei auch Zahlen der Internationalen Energieagentur IEA, die erwartet, dass sich die Nachfrage nach Mineralien bis 2050 im Vergleich zu heute versechsfachen wird. Den Höhepunkt des weltweiten Bedarfs erwartet Fitch für 2040, dann werde der Großteil der für die Energiewende notwendigen Infrastruktur errichtet sein.
Versorgungslücke ab 2025 erwartet
Nicht in allen Fällen werde das Rohstoffangebot die erhöhte Nachfrage decken können, da Bergbauprojekte zum Teil sehr lange Vorlaufzeiten hätten, dies betreffe vor allem Kupfer, Kobalt und Lithium. Neue Projekte würden nach und nach den Betrieb aufnehmen, die Ratingagentur erwartet dennoch Versorgungslücken nach 2025. Die für die Inbetriebnahme neuer Minen notwendigen Finanzmittel seien grundsätzlich vorhanden, sollten die Preise für bestimmte Rohstoffe allerdings für eine längere Zeit niedrig bleiben, könnte sich dies auf Investitionsentscheidungen auswirken und damit auf das zukünftige Angebot. Als problematisch könnte sich zudem der Mangel an Arbeitskräften herausstellen, mit dem die Branche derzeit zu kämpfen hat (wir berichteten).
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