SPD will Quoten für Wasserstoff und Co. im Erdgasnetz

von | 2. Aug 2023 - 14:44 | Politik

Partei schlägt jährlich steigenden Anteil an klimafreundlichen Gasen vor.

Durch verpflichtende Quoten sollen klimafreundliche Gase wie grüner Wasserstoff schrittweise Erdgas aus den bestehenden Netzen verdrängen: Mit diesem Vorschlag will die SPD-Fraktion im Bundestag den Klimaschutz voranbringen. Das berichtet das Handelsblatt, dem ein entsprechendes Konzept vorliegt. Demnach sollen Unternehmen, die Endkunden mit Erdgas versorgen, einen jährlich steigenden Anteil sogenannter erneuerbarer oder grüner Gase liefern, beginnend 2025 mit einem Anteil von 0,67 Prozent. 2045 soll schließlich kein fossiles Gas mehr durch die Netze strömen.

Das Konzept schaffe einen Anreiz, in die Produktion klimafreundlicher Gase zu investieren, und könne „einen wesentlichen Beitrag zur Transformation des Industriestandorts Deutschland leisten“, sagen die Initiatoren, Andreas Rimkus, Wasserstoffbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion, und Bengt Bergt, deren stellvertretender energiepolitischer Sprecher. Mit dem Vorschlag wäre aus ihrer Sicht auch die Zukunft des deutschen Erdgasnetzes entschieden. Denn insbesondere in der Industrie, wo nicht alle Prozesse durch Umstellung auf klimafreundlichen Ökostrom dekarbonisiert werden können, wird Gas auch weiterhin eine Rolle spielen.

Erste Rückmeldungen aus der Energiebranche seien nach Aussage von Bergt und Rimkus positiv, so das Handelsblatt. Eine Quotenregelung könne die Förderprogramme der Bundesregierung für den Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette ergänzen und funktioniere ohne neue Mittel vom Staat, wird ein Branchenvertreter zitiert. Wie wir berichteten, hat das Bundeskabinett erst kürzlich beschlossen, die Nationale Wasserstoffstrategie fortzuschreiben und die deutsche Elektrolyseleistung bis 2030 von fünf auf zehn Gigawatt zu verdoppeln.

Photo: iStock/audioundwerbung

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