Abkommen zur zivilen Luftfahrt angekündigt – Erleichterung für den Rohstoffhandel?
Die Mongolei ist reich an Bodenschätzen, die das Binnenland zunehmend in das Zentrum des internationalen Interesses rücken. Nicht nur der südliche Nachbar China, sondern auch diejenigen Länder, die sich bei der Versorgung mit Seltenen Erden unabhängiger von eben dieser Rohstoffsupermacht machen wollen, intensivieren daher den Dialog mit der Mongolei. Ende Juni hatten die USA bereits eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich kritischer Mineralien unterzeichnet, mit einem Abkommen zur zivilen Luftfahrt könnte das Verhältnis der beiden Länder eine weitere Aufwertung erfahren. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, haben US-Vizepräsidentin Kamala Harris und der mongolische Premierminister Luvsannamsrain Oyun-Erdene die Unterzeichnung einer solchen Vereinbarung angekündigt, die auch Vereinfachungen für Frachtflüge bedeuten könnte. Dies wäre für den Rohstoffbereich durchaus interessant, denn Gütertransporte führen zwangsläufig entweder durch Russland oder China, was aus Sicht des stellvertretende Ministerpräsidenten (PDF) der Mongolei, Amarsaikhan Sainbuyan, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bremst und hohe Kosten verursacht.
Laut Reuters sind noch weitere Initiativen geplant, die die Vereinigten Staaten als Alternative zu China etablieren sollen, sowohl in wirtschaftlicher als auch in kultureller Hinsicht. So wurde kürzlich ein Gesetz erlassen, dass Englisch zur ersten Fremdsprache in der Sekundarschule des Landes macht.
Premierminister Oyun-Erdene wird in dieser Woche mit zahlreichen Regierungsvertretern in Washington zusammentreffen, darunter Außenminister Antony Blinken.
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