Wichtige Umschlagplätze für Seltene Erden in der Grenzregion zu Myanmar sind geschlossen. Weiterverarbeitende Betriebe in China arbeiten mit reduzierter Kapazität.
Der Export Seltener Erden von Myanmar nach China ist zumindest teilweise wieder zum Erliegen gekommen, berichtet die chinesische Global Times. Unter Berufung auf informierte Kreise schreibt die Zeitung, dass die für den Warenumschlag wichtigen Binnenhäfen in der Grenzregion außer Betrieb seien. Lediglich ein Hafen der Region sei kürzlich wieder geöffnet worden, nachdem er monatelang aufgrund von Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie geschlossen war.
Bereits im letzten Jahr war die Ausfuhr der strategischen Rohstoffe monatelang unterbrochen (wir berichteten). Wann die Häfen ihren Dienst wieder aufnehmen, ist unklar, die Auswirkungen in China seien aber bereits zu spüren, wie die Global Times weiter schreibt. So arbeiteten die Betriebe zur Weiterverarbeitung der Seltenen Erden derzeit deutlich unter ihrer normalen Kapazität. Dies werde auch Auswirkungen auf den Weltmarkt haben, wird ein Analyst zitiert.
Verschärft werde die Situation außerdem dadurch, dass China derzeit kein Material für den Abbau der Rohstoffe in das Nachbarland verschiffen kann. Selbst nach Wiedereröffnung der Häfen könnten dann Verzögerungen beim Abbau die Rohstoffversorgung erschweren.
Schätzungen zufolge stammt die Hälfte der Schweren Seltenen Erden, die in China weiterverarbeitet werden, mittlerweile aus Myanmar.
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