Fortschritte beim Aufbau einer US-amerikanischen Lieferkette für Seltene Erden: Die Bergbauunternehmen Energy Fuels und IperionX melden Erfolge und vertiefen ihre Zusammenarbeit.
Um unabhängiger von China zu werden, verstärken die Vereinigten Staaten ihre Bemühungen zum Aufbau einer eigenen Wertschöpfungskette für Seltene Erden. Energy Fuels, ein US-Bergbauunternehmen, das eigentlich auf Uranabbau spezialisiert ist, begann Ende 2020 mit der Herstellung von Seltenerdkarbonat. Mit dem australischen Unternehmen IperionX wurde ein potentieller Rohstofflieferant gefunden: Im April 2021 unterzeichneten die beiden Firmen eine Absichtserklärung über die Lieferung von natürlichen Monazitsanden, dem wichtigsten Erz zur Gewinnung Seltener Erden. Diese stammen aus dem Titan Project von IperionX, im Westen von Tennessee, USA, wo reiche Ressourcen an Titan, Selterdmineralien und Zirkon lagern sollen.
Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, ist die Laboruntersuchung der dortigen Proben nun abgeschlossen: Die Seltenerdmineralkonzentrate, so Energy Fuels, eignen sich als hochwertiges Ausgangsmaterial für die laufende kommerzielle Produktion von Seltenerdkarbonat. Das Material von IperionX enthalte große Mengen der leichten Seltenen Erden Neodym und Praseodym. Auch die wertvollen schweren Seltenen Erden Terbium und Dysprosium fänden sich in den Proben; diese würden bislang fast ausschließlich in China produziert. Die beiden Unternehmen prüfen nun, wie sie ihre Zusammenarbeit ausbauen können.
Energy Fuels plant auch eine Raffinerie für die finale Aufbereitung der Seltenen Erden in den USA (wir berichteten). Im firmeneigenen Werk in Utah soll die Infrastruktur zur Trennung von Seltenen Erden durch Lösungsmittelextraktion geschaffen werden. Bislang wird das Seltenerdkarbonat in Estland beim Projektpartner Neo Performance Materials weiterverarbeitet.
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