Seltene Erden: Kooperation zwischen Japan und Saudi-Arabien erwartet

Die beiden Staaten könnten künftig gemeinsam Rohstoffe erschließen.

Der japanische Premierminister Fumio Kishida und der saudi-arabische Kronprinz Mohammad bin Salman sind am Sonntag zu Gesprächen in Jeddah zusammengekommen. Es wird erwartet, dass die beiden Länder Abkommen im Bereich der Seltenen Erden schließen könnten, um gemeinsam Entwicklungsprojekte in Drittstaaten anzugehen, wie Nikkei Asia im Vorfeld des Treffens berichtete. Japan wolle dem großen Ölproduzenten Unterstützung bei der Erschließung anderer Mineralien wie Kupfer oder Zink anbieten, heißt es weiter. Auf seiner Reise durch den Nahen Osten mit Stopps in Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar möchte Japan seinen möglichen Partnern im Gegenzug für Rohstoffe japanische Technologien für die Erreichung des Ziels „Netto-Null-Emissionen“ offerieren, schreibt die Nachrichtenagentur Reuters.

Japan benötigt Seltene Erden, um sein nationales Ziel zu erreichen, bis 2050 klimaneutral zu werden und ist als rohstoffarmes Land dabei auf Vorkommen außerhalb der eigenen Staatsgrenzen angewiesen. Das ölreiche Saudi-Arabien verfolgt schon seit geraumer Zeit Bestrebungen, gerade in Zeiten des Umstiegs auf grüne Alternativen, neue Energiequellen und Bodenschätze zu erschließen, um weniger von der heimischen Öl- und Gasindustrie abhängig zu werden. Das Land verfügt dabei auch über eigene Vorkommen an wichtigen Rohstoffen wie Seltenen Erden, Gold, Kupfer oder Zink und rechnet damit, durch sein nach eigenen Angaben großes Rohstoffpotenzial künftig viele ausländische Investoren anzuziehen (wir berichteten). So warb das Land im Nahen Osten bereits um australische Investitionen, um vom Knowhow Australiens in der Bergbauindustrie profitieren zu können. Dort sind einige große Rohstoffunternehmen wie Rio Tinto oder der Seltenerdspezialist Lynas angesiedelt.

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