Seltene Erden: Estland zieht Interesse auf sich

von | 29. Jan 2024 - 10:13 | Wirtschaft

Australischer Bergbaukonzern Hastings Technology Metals prüft Aufbau von Weiterverarbeitungskapazitäten.

Seltene Erden aus Australien, in Estland weiterverarbeitet zu Komponenten für die europäische Autoindustrie, das ist das Ziel Hastings Technology Metals. Das Unternehmen aus Perth wird im kommenden Jahr im Norden des Bundesstaates Western Australia mit der Förderung Seltener Erden und deren Weiterverarbeitung zu Mischkonzentrat beginnen, einer der ersten Stufen der Aufbereitung dieser Rohstoffgruppe. Dieser und weitere Schritte könnten künftig auch im Baltikum stattfinden, denn Hastings hat angekündigt (PDF), in Zusammenarbeit mit der estnischen Regierung Machbarkeitsstudien zum Aufbau entsprechender Anlagen durchzuführen. Dazu sei eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet worden, mit dem Ziel, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und die Möglichkeiten finanzieller Unterstützung durch den Staat auszuloten.

Hastings sieht Estland als entscheidenden Baustein für den Aufbau einer auf Europa zugeschnittenen Lieferkette von der Mine bis zum Magneten. Hier betreibt das kanadische Unternehmen Neo Performance Materials die einzige Anlage zur Trennung Seltener Erden in Europa, der Bau einer Magnetfabrik ist geplant, an Neo wiederum hält Hastings einen Anteil von 21,15 Prozent. Beide Konzerne haben bereits eine unverbindliche Vereinbarung zur Lieferung bzw. Weiterverarbeitung von Seltenen Erden aus Hastings‘  Yangibana-Projekt in Westaustralien geschlossen.

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