Marktforscher erwarten Herausforderungen bei der Versorgung mit kritischen Rohstoffen.
Könnte der steigende Eigenbedarf an Seltenen Erden dazu führen, dass China den Export dieser Rohstoffe einschränkt? Ryan Castilloux, Gründer der Marktforschungsgruppe Adamas Intelligence, hält dies für durchaus möglich, berichtet das Fachmagazin The Northern Miner. Castilloux geht davon aus, dass es bis 2035 zu Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Neodym-Praseodym-Oxid (NdPr) kommen wird. Es gebe keine neuen Quellen, aber eine erhöhte Nachfrage nach dem magnetischen Material, das unter anderem für die Herstellung von Elektrofahrzeugen benötigt wird. China dürfte angesichts dieser Situation der Versorgung der eigenen Industrie den Vorzug geben, das Ausland habe dann das Nachsehen.
Castilloux warnt bereits seit einiger Zeit, dass sich die Vorräte der globalen Industrie an Neodym, Praseodym und Dysprosium dem Ende zuneigen und bis zum Ende des Jahrzehnts eine Unterversorgung absehbar ist. Während in Nordamerika der Ernst der Lage erkannt und Schritte zum Aufbau der Eigenversorgung unternommen worden seien, setze man in Europa weiterhin auf die Versorgung durch China.
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