Rohstoffe in der Bauindustrie werden knapp

von | 1. Dez 2022 - 14:10 | Wirtschaft

Neue Studie warnt vor Engpässen bei Sand und Kies.

Chips, Seltene Erden und jetzt auch noch Kies und Sand? Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) schlägt in einer aktuellen Studie Alarm, denn die für die Bauwirtschaft unabdingbaren Rohstoffe werden knapp. Sand und Kies werden unter anderem für die Herstellung von Beton benutzt und sind laut BGR die bedeutendsten deutschen Bodenschätze.

Ein Mangel an Abbauflächen, zu dem sich die aktuelle Energiekrise gesellt, stelle die Industrie vor große Herausforderungen. Sand- und Kiesgruben, die mit Dieselaggregaten betrieben werden, würden vielerorts stillgelegt. In größeren Werken sei die Lage besser, sie strebten den Umstieg auf Photovoltaik an, berichtet die Behörde weiter. Geplant sei zudem der Betrieb der Fahrzeugflotten mit grünem Wasserstoff.

Die Kosten für Sand und Kies dürften durch die hohe Inflation um 10 bis 15 Prozent steigen, heißt es weiter. Damit steigen auch die Baukosten weiter, die im August 2022 bereits 16,5 Prozent höher gewesen seien als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt im Oktober meldete. Die starken Kostensteigerungen führen auf Seiten der Kommunen zu Befürchtungen, dass insbesondere der Neubau von Sozialwohnungen ins Stocken geraten wird. Bis zu 70 Prozent der Projekte könnten abgesagt oder verschoben werden, berichtete die Augsburger Allgemeine kürzlich.

Vor einem Rohstoffmangel hatte im August auch der Bundesverband der Baustoffindustrie (bbs) gewarnt (wir berichteten).

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