Report hinterfragt die prognostizierte Nachfrage und plädiert für umweltgerechte Lösungsansätze.
Das in Sydney ansässige Jubilee Australia Research Centre hat einen neuen Bericht veröffentlicht, der die Notwendigkeit weiterer Bergbauprojekte in Australien und den angrenzenden Regionen in Frage stellt. Darin werden Prognosen zur weltweiten Nachfrage nach kritischen Rohstoffen überprüft, die einen neuen globalen Bergbauboom ausgelöst haben, da westliche Staaten versuchen, ihre Abhängigkeit vom Branchenführer China zu verringern. Australien ist aufgrund seines Ressourcenreichtums zu einem interessanten Ziel für internationale Investoren geworden, doch Auswirkungen für die Ökosysteme, insbesondere für die Gemeinden, die in unmittelbarer Nähe der Lagerstätten liegen, würden oft ignoriert, so Jubilee. Das Forschungszentrum untersucht die Umweltauswirkungen und die Folgen des Klimawandels für den asiatisch-pazifischen Raum.
Die Autoren des Dokuments rufen die Regierung daher dazu auf, ihre Rohstoffpolitik zu reformieren, und geben den politischen Entscheidungsträgern Empfehlungen an die Hand: Die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen müsse geprüft, die Umweltauswirkungen des Abbaus kritischer Rohstoffe untersucht, und Recycling von Elektrofahrzeugbatterien zur Norm werden. Weiterhin solle Australien seinen Einfluss als Rohstofflieferant nutzen und in bilateralen und multilateralen Gesprächen mit internationalen Partnern auf die Risiken der Überförderung und Kontamination hinweisen.
Australien verfügt über große Mengen an natürlichen Ressourcen. Das größte Land Ozeaniens ist der bedeutendste Produzent von Lithium und ein führender Produzent von Kobalt und Seltenen Erden. Der im Pazifik gelegene Staat besitzt außerdem die größten Nickelreserven der Welt sowie beträchtliche Kupfer- und Manganreserven. Diese wichtigen Rohstoffe sind sowohl für die Elektromobilität als auch für die Erneuerbaren Energien von zentraler Bedeutung.
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