PwC-Studie: Jeder dritte Lkw bis 2030 emissionsfrei

von | 14. Okt 2022 - 12:37 | Wirtschaft

Schneller Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur in Europa erforderlich. Mit der Verkehrswende steigt auch den Rohstoffbedarf.

Bis 2030 wird jeder dritte Lkw in Europa, Nordamerika und im Großraum China emissionsfrei – also batterieelektrisch oder durch Brennstoffzellen angetrieben – unterwegs sein. 2035 liegt ihr Anteil bei den Neuzulassungen bei voraussichtlich rund 70 Prozent. Das geht aus einer Studie (PDF) der PwC-Strategieberatung Strategy& hervor.

Bereits jetzt treiben Konzerne wie PepsiCo und Amazon die Umstellung ihrer Flotten voran. Beschleunigt werde der Wandel durch Umweltvorschriften zur Emissionskontrolle sowie gleichzeitig fallende Gesamtbetriebskosten für Zero Emission Vehicles (ZEVs), schreibt Strategy&. Bedingt durch den Krieg in der Ukraine würden zudem viele europäische Regierungen ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduzieren wollen.

Damit die Transformation gelingt, fordert Strategy& einen raschen Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Europa. Bis 2027 sieht die Studie einen Investitionsbedarf von ca. 1,4 Milliarden Euro für ein erstes flächendeckendes Netz an Wasserstofftankstellen sowie Megawatt-Ladesäulen für Batterieantriebe. Aufgrund der rasch wachsenden Zahl an ZEVs steigen die benötigten Investitionen bis 2035 auf insgesamt rund 36 Milliarden Euro, heißt es weiter.

Keine Verkehrswende ohne kritische Rohstoffe

Was in der Studie nicht zur Sprache kommt: Eine erfolgreiche Verkehrswende erfordert auch viele kritische Rohstoffe. In Elektro-Lkw etwa stecken Batterierohstoffe wie Lithium und Seltene Erden wie Neodym für den Traktionsmotor. Bei Brennstoffzellen-Lkw kommen Edelmetalle wie Platin oder Palladium hinzu, die als Katalysatormaterial in der Zelle dienen, aber auch für die Herstellung des eingesetzten Wasserstoffs.

Zum anderen geht der Ausbau Erneuerbarer Energien für die Ladepunkte mit einem großen Rohstoffbedarf einher. Für die Permanentmagneten in Windkraftanlagen werden u.a. Seltene Erden benötigt, für Photovoltaikanlagen Technologiemetalle wie Silizium und Gallium.

Photo: iStock/Scharfsinn86

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