Auftragshersteller bekommen den Preisanstieg für strategische Rohstoffe zu spüren.
Die steigenden Preise für Seltene Erden werden zunehmend zu einer Belastung für Elektronikhersteller, schreibt Nikkei Asia. Die Kosten für Legierungen aus Neodym und Praseodym, die für zum Beispiel für Lautsprecher benötigt werden, haben sich von Juni 2020 bis August 2021 verdoppelt, wie ein Auftragshersteller berichtet.
Ein Grund für die Entwicklung sind die zunehmenden politischen Spannungen zwischen den USA und China. Immer wieder wird befürchtet, dass China die große Marktmacht im Rohstoffbereich als Druckmittel einsetzt und den Export Seltener Erden oder anderer strategischer Rohstoffe reduziert oder sogar einstellt. Zusätzlich getrieben wird die Preisentwicklung von der zunehmenden Nachfrage nach Hightechprodukten, wie etwa Mikroprozessoren, aber auch von der Energie- und Verkehrswende. Ohne Seltene Erde und Strategische Metalle sind Zukunftstechnologien wie die Elektromobilität oder emissionsfreie Energieerzeugung kaum denkbar.
Sowohl Hersteller als auch Analysten gehen nicht davon aus, dass es sich bei den hohen Preisen um ein vorrübergehendes Phänomen handelt, sondern vielmehr um die neue Normalität. Sollte sich dies bewahrheiten, ist davon auszugehen, dass die Kosten früher oder später an die Endkunden weitergegeben werden.
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