Kommissionspräsidentin von der Leyen kündigt Gesetz zur Förderung der Chipproduktion in der EU an.
Lieferengpässe für Computerchips betreffen immer mehr Industriezweige. Neben den Automobilherstellern, die immer wieder die Produktion anhalten müssen, kämpft auch die Solarenergiebranche mit dem Mangel an den unter anderem aus Silizium oder Gallium bestehenden Bauteilen. Die Europäische Kommission will nun mit einer gesamteuropäischen Strategie gegensteuern. In ihrer gestrigen Rede zur Lage der EU hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, ein europäisches „Chips-Gesetz“ auf den Weg bringen zu wollen. Forschungs-, Entwicklungs- und Testkapazitäten müssten gebündelt werden und die Investitionen entlang der Wertschöpfungskette koordiniert werden. Ziel sei der Aufbau eines europäisches Chip-Ökosystems, so von der Leyen. Auf diese Weise könnte die Versorgungssicherheit gewährleistet und neue Märkte für europäische Produkte erschlossen werden. Von der Leyen sprach von einer enormen Herausforderung, die Mut erfordere.
Europa befindet sich in einer denkbar ungünstigen Situation, denn sowohl die für die Produktion notwendigen Rohstoffvorkommen als auch die Chiphersteller befinden sich überwiegend in Asien. Hersteller wie Intel oder TSMC haben zwar Pläne für den Bau von Chipfabriken in Europa, machen die Umsetzung aber von staatlichen Zuschüssen in Milliardenhöhe abhängig.
Photo: iStock/gorodenkoff