Einige Pflanzenarten reichern in ihrem Gewebe Rohstoffe an, die für Zukunftstechnologien wichtig sind.
Das Institut für nachhaltige Mineralien (SMI) der Universität von Queensland (Australien) hat sich mit der Regierung des Bundestaates zusammengetan, um das sogenannte Phytomining zu untersuchen. Bei diesem Vorgang nehmen Pflanzen Metalle wie Kobalt und Zink aus dem umgebenden Boden auf. Diese Rohstoffe können dann aus der Pflanze gewonnen werden. Ein Vorteil des Verfahrens ist der deutlich geringere Eingriff in die Natur, verglichen mit herkömmlichen Fördermethoden. Auch aus dem Abraum bestehender Minen können durch Phytomining noch wertvolle Bestandteile gewonnen werden.
Dr. Antony van der Ent von der Universität Queensland schätzt, dass von den 300.000 bekannten Pflanzen nur 700 die für das Verfahren notwendige Fähigkeit der Hyperakkumulation besitzen. In den meisten dieser Pflanzen reichert sich Nickel an, das unter anderem für die Stahlveredlung oder Batterien benötigt wird. Bis das Phytomining im großen Maßstab eingesetzt werden kann, wird noch einige Zeit vergehen. Die bisherigen Ergebnisse seien aber ermutigend, so van der Ent. Er verweist dabei auch auf eine „Metallfarm“, die von der Universität Lothringen in Malaysia entwickelt wurde. Pro Hektar erzeugt die Farm jährlich 200 bis 300 Kilo des Schwermetalls.
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