Norwegisches Parlament erlaubt Tiefseebergbau

von | 10. Jan 2024 - 09:06 | Politik

Neben Unklarheiten zu Umweltauswirkungen stehen geopolitische Fragen im Raum.

Norwegens Pläne für den Tiefseebergbau konkretisieren sich weiter. Am Dienstag hat das Parlament den Vorschlag der Regierung gebilligt, ein Areal im Nordatlantik für die Exploration und Förderung von Bodenschätzen zu öffnen. Wann der Rohstoffabbau beginnen wird, ist bislang unklar, laut der Nachrichtenagentur Reuters ist vorgesehen, dass sich Unternehmen um Lizenzen für bestimmte Gebiete bewerben können, ähnlich wie es bereits Praxis bei Erdöl- und Gasexplorationen ist. Norwegische und Umweltaktivisten aus dem Ausland hatten sich am Dienstagnachmittag vor dem norwegischen Parlament versammelt, um gegen die Entscheidung zu protestieren, berichtet die norwegische Wirtschaftszeitung E24, denn der unterseeische Bergbau ist aufgrund der unklaren Auswirkungen auf die Umwelt umstritten. Befürworter verweisen hingegen auf die steigenden Preise für viele Rohstoffe und die starke Abhängigkeit von wenigen Förderländern.

Das Gebiet, das nun möglicherweise zum weltweit erstmaligen Schauplatz für den Tiefseebergbau im großen Stil werden könnte, liegt in der Arktis zwischen Grönland, Spitzbergen und Island. Hier drohten daher geopolitische Spannungen, denn die Exklusivansprüche des skandinavischen Landes würden von Russland, der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich bestritten, schrieb im vergangenen Dezember die Financial Times. Das letzte Wort dürfte in dieser Sache also noch nicht gesprochen sein.

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