Nord-Süd-Korridor für Wasserstoff entsteht bis 2028

von | 23. Feb 2023 - 12:40 | Wirtschaft

Gasunie und Thyssengas stellen Projekt zum H2-Transport von der Nordsee bis zur Industrieregion Rhein-Ruhr vor.

Den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid in der Industrie durch den Einsatz von nachhaltigem Wasserstoff zu reduzieren, ist ein erklärtes Ziel der deutschen Wasserstoffstrategie. Dem niedersächsischen Wilhelmshaven wird dabei eine bedeutende Rolle bei der Belieferung mit dem Energieträger aus dem Ausland zukommen.  Tree Energy Solution (TES) wird dafür bis 2026 ein Terminal und Tanks errichten. Geplant ist zudem der Bau einer Elektrolyseanlage vor Ort, die 2028 in Betrieb gehen soll.

Doch wie kommt der grüne Wasserstoff zur Industrie? Dieser Aufgabe stellen sich der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie und Thyssengas. Mit einer Pipeline von der Region Wilhelmshaven bis Wesseling bei Köln wollen die Unternehmen bis 2028 einen Nord-Süd-Korridor schaffen, der die Küste mit der Industrieregion Rhein-Ruhr verbindet. Wie am heutigen Donnerstag mitgeteilt wurde, werden dafür bestehende Leitungen der Projektpartner für den Transport des Gases umgewidmet, einige Abschnitte neu konstruiert. Mit dem Einreichen von PCI-Anträgen (Projects of common interest) bei der Europäischen Kommission könnten die notwendigen Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.

Laut einer Studie des Centrum für Europäische Politik (cep) bieten die Niederlande und das Bundesland Nordrhein-Westfalen aufgrund ihrer Industriestruktur ideale Bedingungen, um ein Wasserstoffzentrum der EU zu werden. Dafür spreche unter anderem die Nähe zu den Windparks vor der niederländischen Küste, die ideal für die Wasserstoffherstellung seien. Thyssengas arbeitet daran, auch diese Region mit dem Industriestandort NRW verbinden.

Grafik: Thyssengas GmbH

Artikelphoto: Photo: iStock/Petmal

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