Der Umstieg auf Erneuerbare Energien erfordert neue Speichermöglichkeiten. Dazu gehören auch Batterien im Großformat.
Klimaneutral Energie zu gewinnen ist das große Ziel der Europäischen Union und anderer Länder. Da Energie aber auch gebraucht wird, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht, müssen Speichermöglichkeiten im Gigawattformat entwickelt werden. Nur so lassen sich zukünftig ganze Städte versorgen. Wissenschaftler der Sandia National Laboratories in den USA haben nun eine verbesserte sogenannte Thermalbatterie entwickelt, die günstiger ist und eine höhere Speicherkapazität aufweist als die die bisherigen Modelle. Gegenüber Lithiumbatterien haben Thermalbatterien den Vorteil der deutlich längeren Lebensdauer. Sie bestehen aus festen Elektrolyten, die erst bei Temperaturen von 200-300 Grad Celsius schmelzen und die Batterie somit aktivieren. Ihr Betrieb ist allerdings teuer, da sie aufgrund der Temperaturen gut isoliert werden müssen, so die Wissenschaftler in ihrem Forschungsbericht. Diesen Nachteil wollen die Wissenschaftler beheben. In dem nun vorgestellten Versuchsmodell kommt unter anderem Galliumchlorid zum Einsatz. Die Verbindung des Technologiemetalls Gallium und dem Halogen Chlor trägt dazu bei, die Betriebstemperatur auf 110 Grad Celsius zu reduzieren. Dadurch kann ihr Betrieb kostengünstiger werden und der Technologie zu weiterer Verbreitung verholfen werden. Bis die neue Batterie serienreif ist, werden allerdings noch 5-10 Jahre vergehen, so die Wissenschaftler.
Photo: Randy Montoya/Sandia National Laboratories