Unternehmen betreibt bereits Separierungsanlage für Seltene Erden im estnischen Sillamäe.
Das kanadische Unternehmen Neo Performance Materials hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass die estnische Regierung den Bau einer Produktionsanlage für gesinterte Seltenerd-Permanentmagnete finanziell fördern wird. Der Baubeginn für das Werk im Nordosten des baltischen Landes wird für nächstes Jahr erwartet. Die Produktion könnte 2025 anlaufen, so das Unternehmen. Der staatliche Zuschuss stammt aus Mitteln des sogenannten Fonds für einen gerechten Übergang (Just Transition Fund, kurz JTF), mit dem die Europäische Union Regionen beim Übergang zur Klimaneutralität bis 2050 unterstützt.
Die Magneten sind integrale Bestandteile für die meisten Elektroautos. Heute fehle der Europäischen Union eine nachhaltige, robuste Lieferkette für Seltenerdmagnete, um europäische und nordamerikanische Hersteller von Motoren für Elektrofahrzeuge zu beliefern, kommentierte der estnische Minister für Unternehmertum und Informationstechnologie, Kristjan Järvan. Mit der neuen Fabrik schaffe Neo Performance Materials einzigartige neue Kapazitäten in Europa und stärke damit die Lieferketten und auch die heimische Wirtschaft, so Järvan weiter.
Für Neo Performance Materials wäre die Anlage ein weiterer Baustein in seiner „Mine to Metal“-Strategie. In Estland betreibt der Konzern bereits eine Separierungsanlage für Seltene Erden, hinzu kommen Produktionsstätten unter anderem in China. im August wurde bekannt, dass das Unternehmen auch in die Förderung Seltener Erden einsteigen will (wir berichteten).
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