Gesammelte Daten sollen neben der Erforschung der Klimawandels auch bei der Rohstoffsuche helfen.
Seit Sommer 2022 untersucht die NASA vom Weltraum aus die Zusammensetzung von irdischem Mineralstaub. Dazu wurde EMIT (Earth Surface Mineral Dust Source Investigation), ein bildgebendes Spektrometer, auf der Internationalen Raumstation installiert (wir berichteten), das die genaue Lage von Mineralien auf Grundlage ihrer Lichtreflexion und -absorption angeben kann. Der Sensor vermisst die Erdoberfläche aus einer Höhe von 410 Kilometern und könne größere Gebiete erfassen, als dies durch Messungen am Boden oder aus Flugzeugen möglich sei, schreibt die US-Raumfahrtbehörde. Die nun vorgestellte Datensammlung umfasst Mineralien wie Hämatit, Goethit und Kaolinit, deren Vorkommen in den Trockengebieten der Erde kartiert wurden. Die Erkenntnisse, so die NASA, sollen vor allem der Klimaforschung zugute kommen, denn bislang sei der Einfluss dieser feinen Partikel auf das Klima, wenn sie als Staubstürme in die Luft aufgewirbelt werden, nicht ausreichend verstanden. Auch ihre Auswirkungen auf verschiedene Ökosysteme sollen mithilfe der globalen Kartierung besser untersucht werden.
Darüber hinaus könnte EMIT der NASA zufolge auch bei der Suche nach kritischen Rohstoffen helfen, denn aus den Daten ließen sich etwa Hinweise auf Vorkommen von Seltenen Erden und Lithium gewinnen, erklärt der leitende Forscher Dr. Robert Green. Aufgrund ihrer Bedeutung für die weltweite Energiewende steigt der Bedarf an diesen Mineralien, wegen ihrer zunehmend begrenzten Verfügbarkeit werden jedoch Versorgungsengpässe erwartet.
Mehr Innovationen: Neue Technologien zur Rohstoffsuche könnten angesichts der wachsenden Nachfrage immer wichtiger werden, so gewinnt etwa der Einsatz von Künstlicher Intelligenz an Bedeutung.
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