Projekte in strategischen Sektoren sollen aus Gründen der nationalen Sicherheit blockiert werden können.
Kanada will ausländische Investitionen in Schlüsselsektoren wirksamer kontrollieren. Ausländische Unternehmen müssten ihre Pläne vorab der Regierung in Ottawa ankündigen, bevor sie in strategisch wichtige Bereiche wie kritische Mineralien, Raumfahrttechnologie und künstliche Intelligenz investieren, sagte Industrieminister Francois-Philippe Champagne in einem Interview mit Bloomberg (Paywall). Die Regierung könnte diese Aktivitäten verzögern oder blockieren, um eine Prüfung zur nationalen Sicherheit durchzuführen.
Kanada, das reich an natürlichen Ressourcen ist, will sich zu einem führenden Produzenten kritischer Rohstoffe entwickeln und hat dafür eine umfassende Strategie vorgelegt, die unter anderem schnellere Genehmigungsphasen und den Bau notwendiger Infrastruktur vorsieht. Der Rohstoffreichtum des nordamerikanischen Landes hat in den letzten Jahren verstärkt ausländische Investitionen angezogen. 2022 kündigte die Regierung an, den heimischen Rohstoffsektor besser zu schützen, und erließ strengere Richtlinien für Investitionen ausländischer Staatsunternehmen.
Jüngste Entwicklungen zeigen jedoch, dass immer noch viele Finanzmittel aus Peking in den kanadischen Rohstoffsektor fließen. Für Schlagzeilen sorgte etwa die Beteiligung des chinesischen Industriegiganten Shenghe Resources an dem angeschlagenen kanadischen Seltenerd-Bergbauunternehmen Vital Metals und der anschließende Kauf des gesamten zuvor geförderten Materials.
Photo: iStock/Captured by Keeleigh