Export von Technik zur Halbleiterfertigung wird eingeschränkt.
Die japanische Regierung hat am Freitag angekündigt, den Export bestimmter Technologien und Anlagen zur Halbleiterfertigung künftig strenger zu kontrollieren. Ab Juli werde für die Ausfuhr eine Genehmigung des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie nötig, schreibt Nikkei, außer sie sei für eines von 42 „als freundlich eingestuften Länder und Regionen bestimmt“. Dazu gehören laut Handelsblatt die EU und die Chip-Hochburg Taiwan.
Auch wenn China nicht explizit genannt wird, schließt Japan sich damit den Exportkontrollen der USA an. Diese sollen den Zugang der Volksrepublik zu fortschrittlichen Chips einschränken, die auch für militärische Anwendungen und zur Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz eingesetzt werden können.
Betroffen wären voraussichtlich zehn Unternehmen, darunter Tokyo Electron, Screen Holdings und Nikon, so Nikkei. Während Japan einst die Chip-Produktion dominiert habe, liege der Marktanteil heute bei etwa zehn Prozent, schreibt Reuters, dennoch sei das Land ein wichtiger Zulieferer für die Fertigung. Tokyo Electron und Screen stellten etwa ein Fünftel der weltweiten Chipproduktionsmaschinen her.
Wie wir berichteten, hatten sich erst kürzlich die Niederlande unter Berufung auf die nationale Sicherheit den US-Exportkontrollen angeschlossen. Das europäische Land ist Sitz von ASML, einem Hersteller von hochspezialisierten Lithographiesystemen, die unerlässlich für die Produktion modernster Chips sind.
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