Chips: Niederlande schließen sich US-Exportkontrollen an

von | 9. Mrz 2023 - 15:15 | Politik

Chinas Zugang zu moderner Halbleitertechnologie wird weiter eingeschränkt.

Die Niederlande wollen sich unter Berufung auf die nationale Sicherheit den US-Exportkontrollen für Halbleiter anschließen. Das Maßnahmenpaket soll Chinas Zugang zu fortschrittlichen Chips einschränken, die auch für militärische Anwendungen und zur Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz eingesetzt werden können. Die Beschränkungen würden noch vor dem Sommer eingeführt, erklärte die niederländische Handelsministerin Liesje Schreinemacher in einem Schreiben an das Parlament. Ziel sei es, die Verbreitung von Halbleitertechnologie für „unerwünschte Endverwendungen“ zu verhindern, zudem sollen Abhängigkeiten vermieden und die technologische Führungsposition der Niederlande erhalten werden.

Obwohl nicht namentlich genannt, zielt die Maßnahme auf das dort ansässige Unternehmen ASML ab, dem weltweit einzigen Hersteller von hochspezialisierten Lithografiesystemen, die unerlässlich für die Produktion modernster Chips sind. Die Regierung habe den Verkauf der fortschrittlichsten Systeme von ASML (sogenannte Extreme Ultraviolet– oder EUV-Lithografie) bereits vor Jahren untersagt, berichtet die NL Times. Nun soll auch die Ausfuhr älterer Technologie (Deep Ultraviolet– oder DUV-Lithografie) kontrolliert werden. Unklar sei etwa noch, ob ASML die seit 2014 an Kunden in China verkaufen DUV-Maschinen warten dürfe, so Reuters. In einem kurzen Statement geht ASML davon aus, dass die neuesten Einschränkungen keinen Einfluss auf seine Finanzprognose für 2023 haben werden.

China lehne die Entscheidung der Niederlande entschieden ab und forderte eine „objektive und faire Behandlung“, zitiert Reuters einen Sprecher des chinesischen Außenministeriums.

Photo: iStock/Mykola Pokhodzhay

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