Silber performte insbesondere zum Ende der letzten Woche außerordentlich gut und verzeichnete auch im Gesamtmonat März eine sehr gute Entwicklung. Kurzzeitig stieg der Preis über 24 $/oz. Damit hat Silber eine Schwankungsbreite von ca. 20 % im März. Hier bestätigt sich wiederum, dass Silber stärker reagiert als Gold. In der Spitze lag das Gold/Silber Ratio (= Preis der Feinunze Gold geteilt durch den Preis für die Feinunze Silber) bei 90, aktuell bei 82.
Eine ähnliche Bewegung hat Rhodium (Rh) zum Ende März ebenfalls hinter sich, allerdings ging es hier weiter abwärts. Vermutlich wurde sich hier zum Quartalsende nochmal von strategischen Beständen getrennt, denn Rh wird nach wie vor in Fahrzeugkatalysatoren gebraucht und der Markt könnte sich später im Jahr weiterhin im Defizit bewegen. Das würde den aktuellen Abverkauf nicht erklären, daher spricht einiges für Verkäufe aus dem spekulativen Umfeld. Palladium hingegen verteuerte sich im Gegensatz zu Rh leicht, sicherlich rückt bei den Industriemetallen nach Ostern wieder der wirtschaftliche Faktor in den Fokus.
Grundsätzlich könnte sich der Edelmetallhandel sowohl in der Kar- als auch der Osterwoche aufgrund geringerer Liquidität im Markt volatil gestalten.
Dollar verbilligt sich, Zinsen geben nach
Am Kapitalmarkt gaben die Zinsen im kurzen Laufzeitenbereich etwas nach, laut Bundesbankstatistik beliefen sich die Renditen der kurzlaufenden Bundesanleihen von 6 -18 Monaten auf zwischen 2,85-2,89 %. Das sind ca. 15 Basispunkte weniger als in der Vorwoche, trotz der Leitzinserhöhung auf 3,5 % seitens der EZB Mitte des Vormonats. Immerhin sind in diesem Laufzeitensegment die höchsten Zinsniveaus zu verzeichnen, die länger laufenden 5- bzw. 10-jährigen Bundesanleinen dagegen rentieren bei 2,42 bzw. 2,36 %, eine leicht inverse Zinskonstellation also für die deutschen Staatsanleihen.
Der USD hat sich in diesem Zeitraum ebenfalls etwas verbilligt. Aktuell handelt EUR/USD bei 1,0835, knapp unter dem Höchstkurs des Vormonats März von ca. 1,0925. Als ein rechter Ausbruch aus dem EUR/USD-Abwärtstrendkanal kann dies noch nicht bezeichnet werden, eher als eine technische Korrektur. Erst ein nachhaltiger Durchbruch der 1,10er -Marke beim EUR/USD würde weitere Kursgewinne für den EUR und ein abschwächenden US-$ bedeuten.
Mit „PGM – Edelmetalle im Fokus“ präsentieren wir eine exklusive Rohstoff-Kolumne, die sich, neben Gold, vor allem den vieldiskutierten doch bisher selten analysierten Platingruppenmetallen (PGM) widmet. Im Zentrum stehen die industriellen Anwendungsgebiete der Metalle wie auch ihr Potential als Sachwert. Die Abkürzung PGM ist dabei gleich doppelt bedeutsam: Mit Philipp Götzl-Mamba konnten wir einen erfahrenen Edelmetallhändler gewinnen, der am Puls der Zeit operiert und ab sofort sein Wissen mit uns teilt.