Ist Deutschland bereit für die Elektromobilität?

von | 19. Jul 2022 - 14:35 | Wirtschaft

Der Ausbau der Elektromobilität läuft zu langsam, warnt eine Studie – und zeigt auf, was für eine erfolgreichere Verkehrswende nötig wäre.

Deutschland braucht mehr Tempo beim Ausbau der Elektromobilität, fordert die globale Strategieberatung PwC Strategy&, sonst werden die nationalen Klimaziele im Verkehrsbereich verfehlt.

15 Millionen zugelassene vollelektrische Fahrzeuge sehen die Pläne der Bundesregierung bis 2030 vor. Sogar mindestens 15,8 sind nach Berechnungen von PwC (PDF) nötig, um die Emissionsziele zu erreichen. Doch so oder so werde der Zielwert mit voraussichtlich nur 10,5 Millionen zugelassenen E-Autos bis zum Jahr 2030 unterschritten. Vor allem aufgrund der aktuellen Lieferengpässe und Rohstoffknappheiten etwa bei Halbleiterchips sei ein schnellerer Hochlauf nicht darstellbar.

Daneben macht die Studie weitere Hürden aus, allen voran den als (zu) hoch wahrgenommenen Kaufpreis und die Sorge um fehlende Lademöglichkeiten. Tatsächlich werde das Ziel der Bundesregierung von einer Million öffentlicher Ladepunkte bis 2030 bei dem derzeitigen Tempo von 330 neuen pro Woche nicht erreicht, so PwC. Auch wenn eigenen Berechnungen zufolge 340.000 ausreichen – vorausgesetzt, der Anteil an Schnellladepunkten steige deutlich – brauche es einen schnelleren und bedarfsgerechten Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Darüber hinaus müssten Planungs- und Genehmigungsprozesse vereinfacht, Reichweiten und Ladeleistung der Fahrzeuge erhöht sowie deren Kosten weiter gesenkt werden. Letzterem stehen jedoch unter anderem die zuletzt stark gestiegenen Preise für essenzielle Rohstoffe von batterieelektrischen Fahrzeugen wie Nickel und Lithium entgegen. Auch die Preise für Seltene Erden, die für die Traktionsmotoren benötigt werden, erreichten dieses Jahr ein Rekordniveau.

Photo: iStock/Scharfsinn86

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