Terbiumvorkommen sind nur mit großem Aufwand zu finden. Ein modifiziertes Eiweiß könnte Abhilfe schaffen.
Das Seltenerdmetall Terbium findet in zahlreichen Technologien Anwendung. Es wird für die Herstellung von Halbleitern benutzt, dient aber auch als Aktivator für fluoreszierende Leuchtstoffe. Neodym-Eisen-Bor-Magnete werden durch die Zugabe von Terbium noch leistungsfähiger. Der Nachweis von Terbiumvorkommen ist allerdings sehr aufwändig. Im Labor werden dafür massenspektrometrische Analysenmethoden eingesetzt. Diese sind sehr viel genauer als mobile Testmethoden, dafür aber auch entsprechend teurer, schreibt Science Daily. An der Pennsylvania State University wurde nun ein neues Verfahren entwickelt, das Spuren des Metalls auch in säurehaltigen Umgebungen aufspürt. Hier versagen herkömmliche mobile Detektionsverfahren. Das Verfahren basiert auf der Eigenschaft des Proteins Lanmodulin, Lanthanoide wie Terbium zu binden. Um das Protein gezielt zum Aufspüren von Terbium zu optimieren, wurde die Aminosäure Tryptophan hinzugefügt. Sobald Terbium gebunden wird, leuchtet das Metall grün. Die Intensität dieser Lumineszenz lässt Aussagen über die Konzentration in der Probe zu. Mit dem Sensor kann Terbium nun unter anderem in Minenabwässern nachgewiesen werden. Diese könnten somit zu einer vollkommen neuen Quelle für die Förderung des strategischen Rohstoffes werden.
Der Sensor soll auch für andere Seltene Erden optimiert werden.
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