Ifo-Institut: Kritische Rohstoffe entscheidend für Zukunftsfähigkeit Deutschlands

von | 30. Jun 2022 - 10:43 | Wirtschaft, Markt

Neue Studie liefert Überblick über Versorgungsrisiken und gibt Handlungsempfehlungen.

Das ifo-Institut hat im Auftrag der IHK für München und Oberbayern eine Studie zur Abhängigkeit Deutschlands von Rohstoffimporten angefertigt. Laut der Untersuchung ergibt sich vor allem bei neun kritischen Mineralien bzw. Mineraliengruppen dringender Handlungsbedarf: Cobalt, Bor, Silicium, Graphit, Magnesium, Lithium, Niob, Seltene Erden, Titan.

Diese Rohstoffe seien essenziell für Schlüsseltechnologien wie Elektromobilität, Erneuerbare Energien oder Brennstoffzellen. Deutschland sei in diesem Bereich jedoch abhängig von einigen wenigen Bezugsländern, so das Urteil der Studie. Dabei gebe es bislang ungenutztes Potenzial zur Diversifizierung der Lieferketten, etwa durch die Intensivierung bestehender Handelsbeziehungen mit rohstoffreichen Ländern wie Argentinien, Brasilien, den USA oder Australien. Länder wie Vietnam, Thailand und Myanmar böten zudem die Möglichkeit, die Abhängigkeiten Deutschlands von aus China importierten Seltenen Erden zu reduzieren. Für die deutsche Wirtschaft und vor allem für die Politik gibt es also noch einiges zu tun, wie jüngst auch ein Arbeitspapier der Bundesakademie für Sicherheitspolitik attestierte (wir berichteten).

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