Rohstoffkosten sind einer von vielen Belastungsfaktoren, so das Hydrogen Council.
Die Kosten für die Herstellung von grünem Wasserstoff sind in diesem Jahr deutlich gestiegen, wie das Hydrogen Council, ein Zusammenschluss von mehr als 130 Unternehmen wie dem Platinproduzen Anglo American oder Siemens Energy, und die Unternehmensberatung McKinsey berichten. Im Untersuchungszeitraum bis Juni 2023 verteuerte sich der Preis um 30 bis 65 Prozent auf bis zu 6,50 US-Dollar pro Kilo. Die Gründe für die Entwicklung seien vielfältig. Zum einen sei die Technologie zur Herstellung von nachhaltigem Wasserstoff durch Elektrolyse sehr kapitalintensiv, die Branche daher sehr empfindlich gegenüber dem weltweiten Anstieg der Zinssätze, der die Aufnahme von neuem Kapital verteuere. Hinzu kämen steigende Kosten für Rohstoffe wie Seltene Erden, die wiederum für die Erneuerbaren Energiequellen gebraucht werden, die den Strom für die Elektrolyseure liefern.
In einigen Ländern stellten zudem der Mangel an Fachkräften, aber auch unterbrochene Lieferketten ein Hindernis dar. Insgesamt zeigt sich das Hydrogen Council, aber zuversichtlich. Bis 2030 dürfte der Preis für Grünen Wasserstoff auf 2,5 bis 4 US-Dollar pro Kilo sinken. Hierfür müssen schon heute die notwendigen Schritte eingeleitet werden, wie jüngst die Beratungsfirma Roland Berger forderte. Notwendig sei nicht nur politischer Willen, sondern auch die sichere Versorgung mit den Rohstoffen, die für die Technologie unverzichtbar sind.
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