Regierung will den Rohstoffabbau in der Kvanefjeld Mine gesetzlich verbieten.
In Grönland befinden sich große Vorkommen Seltener Erden, die noch nicht erschlossen wurden. Die Förderung der Rohstoffe könnte die überwiegend auf der Fischerei basierenden Wirtschaft stärken und das Land weniger abhängig von den finanziellen Zuschüssen aus Dänemark machen. Trotz zunehmender Autonomie ist Grönland genau wie die Färöer Inseln Teil des dänischen Königreiches.
Die Pläne des australischen Unternehmens Greenland Minerals zum Rohstoffabbau in der Kvanefjeld Mine bekamen mit der Wahl einer neuen Regierung im April dieses Jahres allerdings einen Dämpfer (wir berichteten). Nachdem Greenland Minerals bereits 100 Millionen US-Dollar in die Entwicklung des Projekts gesteckt hat, hat die Regierung nun angekündigt, die Förderung per Gesetz zu verbieten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Argumentiert wird dabei mit dem Urangehalt des Vorkommens, der die angestrebte Höchstmenge überschreitet und bei Anwohnern zu Umweltbedenken geführt hatte. Sie befürchten, dass Uranstaub bei der Förderung freigesetzt wird und die nahegelegene Siedlung belastet, berichtet Arctic Today. Noch im Herbst soll das Gesetz verabschiedet werden. Unumstritten ist diese Entscheidung in der Bevölkerung nicht, denn es wird befürchtet, dass eine möglicherweise drohende rechtliche Auseinandersetzung zwischen Grönland und Greenland Minerals die Attraktivität für Investments in den Bergbausektor gefährdet, so Reuters weiter. Ob es tatsächlich zu einer Klage kommt, ist derzeit unklar.
Photo: iStock/KimKimsenphot