Rohstoffe: China fürchtet Abhängigkeit

von | 6. Jan 2023 - 10:34 | Wirtschaft

Exploration eigener Bodenschätze wird verstärkt.

Wenn es um die Sicherung der Rohstoffversorgung geht, ist immer wieder die Rede von zunehmenden geopolitischen Risiken. Auch wenn nicht immer namentlich genannt, erfolgen die Appelle zur Diversifizierung der Lieferketten für Seltene Erden und andere kritische Mineralien oftmals mit Blick in Richtung China. Mit eigenen China-Strategien wollen daher das deutsche Außen- und das Wirtschaftsministerium Antworten auf die starke Abhängigkeit vom Reich der Mitte finden. Da klingt es durchaus erstaunlich, dass es auch dort Befürchtungen gibt, vom Rohstofffluss abgeschnitten zu werden, trotz der Vielzahl eigener Bodenschätze.

Der chinesische Minister für Bodenschätze, Wang Guanghua, hat nun in einem Interview mit der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua angekündigt, die heimischen Ressourcen verstärkt zu explorieren und Reserven wichtiger Rohstoffe aufzubauen. Bei etwa einem Dutzend Mineralien sei das Land von externen Quellen abhängig, zitiert das Hongkonger Leitmedium South China Morning Post (Paywall) Wang Yunmin von der chinesischen Akademie für Ingenieurwesen. Insbesondere gelte dies für das Batteriemetall Kobalt, aber auch für Eisen, Kupfer und Erdöl. Hinzu kommen große Mengen an Kohle, die das Land importiert. Gleichzeitig wird der Abbau im eigenen Land verstärkt, 169 neue Minen seien in Planung, berichtete im Mai des vergangenen Jahres Bloomberg (Paywall).

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