Das Investment zielt darauf ab, den heimischen Chip-Sektor anzukurbeln.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, könnten mit dem „China Integrated Circuit Industry Investment Fund“ knapp 40 Milliarden Dollar (300 Milliarden Yuan) in die chinesische Chip-Industrie fließen. Bereits 2014 und 2019 hat das Land 21.8 und 29 Milliarden Dollar unter demselben Fonds aufgewendet, um den heimischen Chip-Sektor auszubauen und zu modernisieren.
Hintergrund des Fonds ist die Agenda „Made in China 2025“, eine grundlegende Modernisierung der chinesischen Wirtschaft und das Streben nach Selbstversorgung und Autarkie in verschiedenen Industriesektoren. Die Chip-Industrie ist hierbei ein zentraler Punkt, bei dem das Land anstrebt, bis 2025 zu 70 Prozent selbstständig zu werden. Denn bisher ist China vor allem bei Chips der neuesten Generation abhängig von Importen. Die heimischen Hersteller konnten bisher nicht zu Marktführern wie Samsung oder TSMC aufschließen. Im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Spannungen zwischen der Volksrepublik und den USA drängt Chinas Präsident Xi Jinping daher seit geraumer Zeit auf Selbstständigkeit der heimischen Halbleiter-Industrie.
Die USA hatten im Oktober letzten Jahres ein weitreichendes Maßnahmenpaket beschlossen, welches China den Zugang zu modernsten Chips und Chips-Technologien einschränken soll. Japan und die Niederlande schlossen sich den US-amerikanischen Schritten an.
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