Die Versorgung der deutschen Industrie mit Vorprodukten und Rohstoffen wird vermutlich noch länger angespannt bleiben. Wie aus einer Umfrage des ifo-Instituts hervorgeht, klagten 74,1 Prozent der Firmen im Juni über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung. Das ist eine nur geringe Verbesserung zum Vormonat, die erhoffte Entspannung in den Lieferketten verschiebe sich immer weiter nach hinten, so der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe.
Besonders betroffen seien die Elektroindustrie, der Maschinenbau und die Automobilbranche. Über das Fortbestehen der Versorgungsproblematik gibt es deutlich abweichende Einschätzungen. So geht man in der Getränkeindustrie von über 13 Monaten aus, in der Metallerzeugung von etwa sieben. In jedem Falle wird der Standort Deutschland also bis in das nächste Jahr mit Herausforderungen beim Nachschub kämpfen.
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