Absichtserklärung mit Tata Powers unterzeichnet.
Der Energiekonzern RWE will bis 2030 seine Kapazitäten im Bereich der Offshore-Windenergie von derzeit 2,4 Gigawatt (GW) auf 8 GW deutlich erhöhen. RWE richtet den Blick dabei auch nach Indien, dort ist das Essener Unternehmen seit 2013 bereits im Energiehandel tätig.
Mit dem lokalen Partner Tata Powers soll nun das Potential für die gemeinsame Entwicklung von Offshore-Windprojekten in dem Land erkundet werden. Dazu wurde eine Absichtserklärung mit Tata Power Renewable Energy Limited unterzeichnet. Die 100-prozentige Tochtergesellschaft von Tata Power werde in die Kooperation umfangreiches Know-how über den lokalen Strommarkt und die regulatorischen Rahmenbedingungen einbringen, um die Umsetzung der Projekte sicherzustellen. Ebenso verfüge sie über Netzwerke zu lokalen Stakeholdern, Behörden und Gemeinden sowie zur internationalen Lieferkette, so RWE in einer Pressemitteilung.
Indien will bis 2030 die Hälfte des Strombedarfs durch Erneuerbare Energiequellen decken. Dazu sollen 500 GW nicht fossiler Energie zugebaut werden, wie Premierminister Narendra Modi in einer Rede auf dem UN-Klimagipfel im vergangenen Jahr sagte. 30 GW sollen nach den Plänen der Regierung auf Offshore-Windanlagen entfallen.
Indien liegt weltweit auf dem vierten Platz bei der installierten Windkraftkapazität, die Anlagen befinden sich allerdings im Inland. Nach Angaben des zuständigen Ministeriums werden mittlerweile die geeigneten Standorte knapp, was den Ausbau behindert. Entsprechend attraktiv wird die Erzeugung von Windenergie auf See, wofür der Subkontinent mit 7.600 Kilometern Küstenlänge ideale Voraussetzung bietet. Als besonders aussichtsreich gelten die Bundesstaaten Gujarat im äußersten Westen des Landes sowie Tamil Nadu im Süden mit einer geschätzten Gesamtkapazität von 70 GW (PDF).
Photo: iStock/Petmal