Rohstoffe für E-Auto-Batterien: Abkommen zwischen USA und Japan

von | 29. Mrz 2023 - 11:17 | Politik

Japanische Autohersteller können nun von Steuererleichterungen im Rahmen des Inflation Reduction Acts profitieren. Ähnliches Abkommen mit der EU angestrebt.

Die USA und Japan haben ein Handelsabkommen über Mineralien für Elektrofahrzeugbatterien unterzeichnet, das japanischen Autoherstellern Zugang zu den Steuererleichterungen im Rahmen des Inflation Reduction Act ermöglicht.

Das US-Subventionsprogramm für die heimische Green-Tech-Industrie sieht Steuergutschriften beim Kauf von Elektrofahrzeugen vor, die allerdings nur gelten, wenn Fahrzeug und Batterien in Nordamerika hergestellt wurden. Zudem müssen mindestens 40 Prozent der Batterierohstoffe aus den USA oder einem Land stammen, mit dem ein Freihandelsabkommen besteht. Japan gehört nicht dazu. Die nun unterzeichnete Vereinbarung (PDF) gewährt dem Inselstaat den gleichen Status für den Handel mit kritischen Mineralien. Bilaterale Ausfuhrbeschränkungen auf wichtige Batterierohstoffe wie Lithium, Graphit und Mangan werden verboten. Zugleich soll die Importabhängigkeit der USA und Japans von Ländern wie China verringert werden, unter anderem durch die Prüfung ausländischer Investitionen in die Lieferketten.

US-Regierung: Hoher Rohstoffbedarf erfordert Zusammenarbeit mit Verbündeten

Kritik kam von hochrangigen Demokraten für Handelsfragen im Kongress, so Reuters, da die Ausweitung der Steuergutschriften dem Ziel, Investitionen in die US-Batterie- und Elektroautoproduktion anzukurbeln, entgegen stehe. Beamte der Biden-Regierung hielten dagegen, um die benötigten Mengen an Mineralien zum Erreichen der Klimaziele zu produzieren, sei eine massive Zusammenarbeit mit „vertrauenswürdigen US-Verbündeten“ erforderlich. Das Abkommen enthalte entsprechende Verpflichtungen zu Umweltstandards und Arbeitnehmerrechten.

Mit der EU verhandelt die US-Regierung derzeit über eine ähnliche Vereinbarung. Wie wir berichteten, hatte der Inflation Reduction Act einen Konflikt zwischen den transatlantischen Partnern ausgelöst, EU-Politiker werfen den Vereinigten Staaten Protektionismus und Wettbewerbsverzerrung vor.

Photo: iStock/Blue Planet Studio

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