Versorgung mit strategischen Rohstoffen muss verbessert werden. Abhängigkeit von Importen birgt Gefahren.
Die Europäische Rohstoffallianz (ERMA) hat am Donnerstag einen Report zum Status quo der Versorgung mit Seltenen Erden in Europa veröffentlicht. Der als „Call for Action“ bezeichnete Bericht befasst sich vor allem mit Permanentmagneten, die unter anderem für Elektroautos benötigt werden und damit von großer Bedeutung für die Transformation Europas zur Klimaneutralität sind. Die Autorinnen und Autoren weisen auf die große Abhängigkeit vom Import der Magneten aus China hin. 98 % dieser für die Traktionsmotoren von 95 % der Elektroautos benötigten Bauteile in der EU stammen aus China. Die Zahl der emissionsfreien Autos und der Rohstoffbedarf werden durch das absehbare Ende des Verbrennungsmotors in der EU noch deutlich steigen, somit auch die Abhängigkeit von China. Es bestehe daher dringender Handlungsbedarf, um zu verhindern, dass die Fabrikation von Elektromotoren aus Europa abwandert und zahlreiche Arbeitsplätze verloren gehen. Um dies zu verhindern, müsse die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet werden. Die Wiederverwendung von Rohstoffen müsse genauso angegangen werden wie die Suche nach Ersatzmaterialien. Die Förderung und Verarbeitung Seltener Erden müssten zudem in Europa stattfinden, denn die Vorkommen sind vorhanden. Gefragt sei auch die Politik, die europäischen Herstellern die Rahmenbedingungen bietet, um konkurrenzfähig gegenüber asiatischen Mitbewerbern zu werden.
Photo: iStock/AlessandroPhoto