Umfragen der Postbank und der Direktbank ING-Diba zeigen: Corona hat auch einen Einfluss auf die Art und Weise, wie die Deutschen ihr Geld anlegen.
Der Aktienmarkt wird für deutsche Anleger immer interessanter. Laut einer Umfrage im Auftrag der Postbank sind rund acht Millionen Deutsche seit Ausbruch der Pandemie ins Wertpapiergeschäft eingestiegen. Angesichts der durch die ökonomischen Unwägbarkeiten ausgelösten Kurskapriolen und massiven Verlusten etwa beim Deutschen Aktienindex DAX erscheint dies zunächst widersprüchlich. Die Aussicht auf Rendite durch eine rasche Erholung der Kurse überzeugte dann aber viele Anleger vom erstmaligen Investment in Aktien oder dem Ausbau des eigenen Portfolios. 49 Mrd. Euro wurden laut einer Umfrage der ING-Diba neu in Aktien angelegt, was einem Plus von 160 Prozent gegenüber 2019 entspricht.
Zu dieser Entwicklung hat laut Postbank auch beigetragen, dass durch die Corona-Maßnahmen die Möglichkeiten zum Konsum eingeschränkt wurden. Das gesparte Geld konnte dann investiert werden. Wenngleich das Geld überwiegend auf dem Girokonto geparkt wird, spricht das derzeitige Niedrigzinsumfeld dafür, dass die Deutschen sich auch künftig andere Möglichkeiten zum Vermögensaufbau erschließen werden, so zum Beispiel Immobilien oder strategische Rohstoffe.
Bild: Postbank / © Federico Caputo