Ressourcenabbau im eigenen Land soll ausgeweitet werden. Internationale Kooperationen für die Versorgung mit Gallium und anderen Technologiemetallen notwendig
Österreichs Bergbauministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) hat in Zusammenarbeit mit der Industrie einen „Masterplan Rohstoffe 2030“ erarbeiten lassen. Darin sind 75 Maßnahmen definiert, um die Rohstoffversorgung widerstandsfähiger gegen politische Krisen, Naturkatastrophen oder andere unvorhersehbare Ereignisse zu machen.
In den Fokus der Politik rückt die Versorgungssicherheit aber auch aufgrund der ambitionierten Ziele hinsichtlich der Erneuerbaren Energien. Diese sollen den Bedarf bis 2030 zu 100 Prozent decken. Derzeit beträgt der Anteil fossiler Energieträger 67 Prozent.
Die Rohstoffe für Solarzellen oder Windkraftanlagen könnten teilweise in Österreich gefördert werden. Der Bergbau im eigenen Land müsse daher gestärkt werden, zitiert die Nachrichtenagentur APA die Ministerin. Bei Silizium, Indium, Gallium und vor allem Germanium hingegen sei man auch in Zukunft von Importen abhängig. Zum Erreichen der Ausbauziele Österreichs sei das Viereinhalbfache der globalen Germanium-Produktion notwendig, so Köstinger weiter.
Unverzichtbar für die umwelt- und klimafreundliche Energiegewinnung seien zudem die überwiegend aus China stammenden Seltenen Erden, heißt es in dem vorgelegten Plan. Rohstoffpartnerschaften mit ressourcenreichen Ländern müssten daher vorangetrieben werden und so gestaltet werden, dass sie für beide Seiten vorteilhaft sind.
Im Rahmen eines jährlichen Monitorings soll die Umsetzung der Maßnahmen geprüft und gegebenenfalls Anpassungsvorschläge erarbeitet werden.
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