Die Ära der kritischen Mineralien müsse die Ära der Neuausrichtung sein.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hat die aktuelle Ausgabe ihres jährlichen Berichts über die weltweit größten Bergbauunternehmen, Mine, veröffentlicht. Das Aufkommen von kritischen Mineralien stelle die Bergbauindustrie vor erhebliche Veränderungen, heißt es in dem Report. Unternehmen müssten sich anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, so PwC. Das Beratungsunternehmen untermauert diese These mit einer im Januar veröffentlichten Studie, in der 4.410 Führungskräfte aus 105 Ländern und Territorien zur Zukunft befragt wurden. Der Studie zufolge glauben 41 Prozent der Teilnehmer nicht, dass ihre Unternehmen in zehn Jahren wirtschaftlich überlebensfähig sein würden, wenn sie sich nicht mit dem Markt weiterentwickeln.
Der neue Mine-Bericht hebt drei zentrale Herausforderungen für Bergbauunternehmen hervor: Das Interesse der Regierungen an Lieferketten und kritischen Mineralien, die Bemühungen um die Dekarbonisierung und der Mangel an technischen Fachkräften.
Weltweit zeigen sich Regierungen angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen zunehmend besorgt über die Konzentration von kritischen Mineralien in der Lieferkette. Daher würden staatlich unterstützte Fonds und Anreize den Wettbewerb fördern und Investitionsrisiken darstellen, während sie die Rentabilität des Bergbaus herausfordern.
Die Dekarbonisierung sei eine zweifache Herausforderung, so PwC. Während die Bergbauunternehmen ihre Produktion steigern müssten, um die wachsende Nachfrage nach wichtigen Mineralien für Bereiche wie grüne Energie und Elektromobilität zu decken, gelte es auch die eigenen Umweltauswirkungen reduzieren.
Die dritte Herausforderung, der Fachkräftemangel, betrifft nicht nur den Bergbausektor. PwC fordert die Branche jedoch auf, attraktiver für technische Talente und Fachkräfte zu werden. Die zunehmende Automatisierung, Digitalisierung und das Aufkommen künstlicher Intelligenz würden bedeuten, dass die Branche für Mitarbeiter außerhalb des klassischen Bergbaukontextes attraktiver werden müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Diese Herausforderungen gehören laut PwC zu den größten, die die Bergbauindustrie seit Jahrzehnten zu bewältigen habe. Sie sind jedoch nicht neu. In der Ausgabe 2022 von Mine wurde bereits auf die Dekarbonisierung und den Mangel an technischen Fachkräften hingewiesen. Der Krieg in der Ukraine und die wachsende Dominanz Chinas in Sektoren wie den Seltenen Erden haben jedoch die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der Lieferketten in den Mittelpunkt gerückt.
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