Konzern stellt sich auf möglichen Produktionsstopp für Seltene Erden in Malaysia ein.
Lynas hat am Montag Zahlen zum Ende Dezember 2022 abgelaufenen Halbjahr vorgelegt (PDF). Der Gewinn des australischen Bergbaukonzerns sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht von umgerechnet 99,87 Millionen Euro auf 95,54 Mio. Euro, der Umsatz hingegen stieg von 200,37 Mio. Euro auf 235,50 Mio. Euro. Lynas-CEO Amanda Lacaze sprach von starken Zahlen auch angesichts der Probleme bei der Wasserversorgung der Aufbereitungsanlage in Malaysia sowie steigenden Produktionskosten.
Der bedeutendste Produzent Seltener Erden außerhalb Chinas informierte am Montag auch über den Fortschritt beim Bau der ersten Aufbereitungsanlage für diese Rohstoffgruppe in Australien, allerdings ohne ein konkretes Datum für die Inbetriebnahme zu nennen. So bleibt also abzuwarten, ob das Unternehmen das derzeit drängendste Problem lösen kann, denn Teile des Aufbereitungsverfahrens sind ab Juli in Malaysia untersagt. Bei den Aufspaltungs- und Laugungsprozessen verbleiben schwach radioaktive Rückstände, deren Lagerung dem Konzern dann verboten ist. Das Unternehmen hat gegen diese Auflagen Einspruch erhoben.
Sich für die Aufbereitung an China zu wenden, sollten bis dahin keine eigenen Kapazitäten bereitstehen, schloss Lacaze unterdessen aus, wie die Australian Financial Review berichtet. Vielmehr würden Lagerbestände aller Zwischenprodukte der Seltenerdaufbereitung angelegt, um die Kunden bedienen zu können.
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