Kritische Rohstoffe: Der Einfluss Chinas wächst

von | 24. Aug 2023 - 10:32 | Wirtschaft

Neue Studie sieht Afrika und Lateinamerika als bevorzugte Ziele chinesischer Unternehmen.

China baut seinen Einfluss im Bereich kritischer Mineralien still und leise aus, so das Fazit einer neuen Studie von S&P Global. Unternehmen aus vor- und nachgelagerten Bereichen, von der Förderung bis zur Herstellung von Endprodukten, investierten massiv im Ausland. Vor allem die Schwellenländer rücken dabei in den Fokus. Das gilt etwa für Argentinien, das durch seine großen Lithiumvorkommen ein bevorzugtes Ziel chinesischer Investments ist. Dem Land fehlen die finanziellen Mittel für die Förderung des Batteriemetalls, gleichzeitig hat der Bergbau in den entsprechenden Regionen eine lange Tradition und die notwendige Infrastruktur ist vorhanden. S&P Global spricht von Investitionen in Höhe von mindestens drei Milliarden US-Dollar, die von chinesischen Unternehmen in diesen Regionen in den kommenden drei Jahren geplant seien.

Was für Lithium gilt, trifft auch auf Seltene Erden zu: Während China für 91 Prozent der Weiterverarbeitung und 94 Prozent der Produktion von Seltenerdmagneten steht, beträgt der Anteil an der Förderung 60 Prozent. China ist seit Jahren der größte Seltenerd-Importeur und sichert sich den Zugriff auf diese Rohstoffgruppe nicht im Nachbarland Myanmar, sondern auch durch Beteiligungen sowohl an Projekten in Afrika als auch an Bergbaukonzernen wie MP Materials, die auf Seltene Erden spezialisiert sind.

Photo: iStock/jasonbennee

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