Konfliktmineralien: Noch viel zu tun für transparente Lieferketten

von | 12. Jul 2022 - 11:37 | Politik

BGR untersucht Rohstoffproduktion in Burkina Faso, Mosambik und Nigeria.

3TG – das steht für die englischen Namen der vier Rohstoffe Tantal (tantalum), Zinn (tin), Wolfram (tungsten) und Gold. Auch bekannt als Konfliktmineralien, sind vor allem die Umstände ihres Abbaus regelmäßig Thema in der Berichterstattung. Denn die Förderung findet zum Teil in informellen Kleinbergwerken und unter Einsatz von Kinderarbeit statt.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hat nun im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Burkina Faso, Mosambik und Nigeria die Rohstoffproduktion vor Ort analysiert. Herausgearbeitet werden sollten dabei auch mögliche Hindernisse bei der Umsetzung von Sorgfaltspflichten, die Unternehmen, die diese Materialien in die Europäische Union importieren, Anfang 2021 durch eine entsprechende Verordnung auferlegt wurde.

Auf dem Weg zu mehr Transparenz gibt es offenbar aber noch einiges zu tun, denn – so das zentrale Ergebnis der Studie – in den untersuchten Ländern sei das Wissen und Verständnis für die Sorgfaltspflichten in den Lieferketten bisher noch sehr gering. Durch Initiativen der Regierungen wie etwa dem staatlich geförderten Goldankaufprogramm in Nigeria und Bemühungen von Industrie und Interessengruppen zeichnen sich jedoch auch positive Entwicklungen ab.

Die Studie schließt mit einer Reihe von Empfehlungen, die zunächst auf eine Sensibilisierung aller Akteure für die Notwendigkeit der Transparenz im Rohstoffsektor abzielt, aber auch Maßnahmen zur Eindämmung des informellen und damit nicht nachvollziehbaren Handels mit diesen Mineralien einschließt.

Der vollständige Bericht ist hier zu finden.

Photo: iStock/sirichai_asawalapsakul

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