Das zentralasiatische Land beherbergt zahlreiche Mineralienvorkommen und könnte ein wichtiger Akteur in der Branche werden.
Das zentralasiatische Binnenland Kasachstan ist auf dem Weg, ein wichtiger Produzent von Seltenen Erden zu werden, so lauten zumindest die Pläne der Regierung. Ein Programm zum Ausbau der Branche für Seltene Erden und seltene Metalle sei bereits genehmigt worden, wie Industrie- und Bauminister Kanat Scharlapaew diese Woche erklärte. Der Plan beinhaltet eine Steigerung der Investitionen und des Produktionsvolumens um 40 Prozent, wie die Nachrichtenagentur Kazinform berichtet.
Seltene Metalle ist ein weit gefasster Begriff und beinhaltet Metalle, die nur selten in der Erdkruste vorkommen, wie Lithium oder Wolfram. Obwohl Kasachstan derzeit keine bedeutende Rolle in der Seltenerdindustrie spielt, beherbergt es 160 Vorkommen von seltenerdhaltigen Minalien, die bei erfolgreicher Exploration möglicherweise abgebaut werden könnten. Nach Angaben der Astana Times verfügt der kasachische Nationale Geologische Dienst derzeit über eine Liste von 15 Seltenerdvorkommen.
In den letzten Jahren haben Länder weltweit ihre Suche nach alternativen Bezugsquellen für Seltene Erden neben dem Branchenführer China verstärkt. Dies gilt auch für andere kritische Rohstoffe wie Lithium. Darüber hinaus ist Kasachstan der bei weitem größte Uranproduzent, mit einer Förderung von 21.227 Tonnen im Jahr 2022 nach Angaben der World Nuclear Association. Mehrere Länder und Regierungen wie Frankreich, die Europäische Union und das Vereinigte Königreich haben daher in den letzten Jahren Partnerschaften mit Kasachstan geschlossen.
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