Industriestandort Deutschland: Bündnis fordert Weichenstellung von Politik

von | 14. Nov 2022 - 12:43 | Wirtschaft

Gewaltige Herausforderungen für die Branche erfordern Maßnahmen gegen Fachkräftemangel, aber auch eine neue Rohstoffstrategie.

Das Bündnis „Zukunft der Industrie“ hat am Montag Empfehlungen vorgelegt, die zur Sicherung des Industriestandorts Deutschland beitragen sollen. Anfällige Lieferketten, hohe Energiekosten, die Knappheit von Rohstoffen und die Energiewende stellten die Industrie vor große Herausforderungen. Es komme darauf an, jetzt die richtigen Weichen zu stellen und in Technologien und Märkte der Zukunft zu investieren, so Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft und des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Die deutsche Wirtschaft biete mit ihrem hohen Industrieanteil und eng verbundenen Wertschöpfungsketten, insbesondere in der erfolgreichen Zusammenarbeit von Großunternehmen und  zahlreichen mittelständischen Firmen, beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation, so BDI-Präsident Siegfried Russwurm.

Die Handlungsempfehlungen des Bündnisses umfassen sechs Felder, von Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel bis zur Weiterentwicklung der deutschen Rohstoffstrategie. So müsse die nachhaltige Rohstoffgewinnung und -verarbeitung in Deutschland und Europa ausgebaut werden, aber auch die Kreislaufwirtschaft und Diversifizierung der Rohstoffquellen. Eine Stärkung soll zudem die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) erfahren. Sie ermöglicht durch die stetige Analyse der Rohstoffmärkte ein frühzeitiges Erkennen von kritische Abhängigkeiten und kann Gegenmaßnahmen vorschlagen.

Im Rahmen einer bundesweiten Dialog-Initiative will das Bündnis für seine Positionen werben. Für den 29. November ist eine Industriekonferenz mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft geplant.

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