IEA: Energiekrise treibt Umstieg auf Erneuerbare voran

von | 12. Jul 2022 - 15:56 | Politik

Neue Abhängigkeiten bei der Energieproduktion müssen vermieden werden. 

Die Welt habe noch nie eine Energiekrise erlebt, die so tiefgreifend und komplex war. Mit diesen eindringlichen Worten hat sich am Dienstag der Leiter der Internationalen Energieagentur (IEA), Fatih Birol, an das Publikum des Sydney Energy Forums gewandt. Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Versorgungsprobleme bei Gas und Öl könnten ernste Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg Birol. Gleichzeitig sei dies aber eine Chance für den schnelleren Übergang zu Erneuerbaren Energien.

Die dafür notwendige Technologie kommt allerdings überwiegend aus China. Etwa 40 Prozent der weltweiten Produktion von Solarmodulen stammen aus nur einer chinesischen Provinz, so Birol. Insgesamt würden in der Volksrepublik 80 Prozent aller Solarmodule hergestellt dieser Anteil werde bis 2025 auf 95 Prozent ansteigen, so die IEA. Die starke Konzentration der Herstellung auf nur ein Land müsse aus der Perspektive der Energiesicherheit hinterfragt werden.

Ähnlich äußerte sich auf dem Forum US-Energieministerin Jennifer Granholm, die dazu aufrief, eigene Wertschöpfungsketten für Erneuerbare Energien aufzubauen. Auf diesem Weg sind die USA bereits deutlich weiter vorangeschritten als etwa Europa. Dies geschieht einerseits durch den Ausbau der Förderung der für Windkraft notwendigen Seltenen Erden im eigenen Land und andererseits durch Kooperationen wie etwa mit dem australischen Bergwerkskonzern Lynas, der in Texas eine Aufbereitungsanlage für diese Rohstoffe errichten wird.

Photo: iStock/pandemin

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