Eine in Japan entwickelte Leuchtdiode könnte die Bekämpfung von Viren und Bakterien erleichtern.
Im Dezember 2019 wurde das Coronavirus SARS-CoV-2 erstmals identifiziert. Auch fast drei Jahre später ist noch kein Ende der Pandemie in Sicht. Die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten wird daher weiterhin vorangetrieben. Geforscht wird daneben auch an der großräumigen Eindämmung des Virus durch Desinfektion von Flächen im öffentlichen Raum.
Am japanischen RIKEN-Institut, einer privaten Forschungseinrichtung im Bereich der Naturwissenschaften, wurde dafür eine hocheffiziente Leuchtdiode entwickelt. Sie arbeitet in einem schmalen Bereich des ultravioletten Wellenbereichs, der das Erbgut von Viren und Bakterien schädigt, für Menschen jedoch sicher ist, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Das unterscheidet sie von ähnlichen UV-LEDs, die bereits zur Desinfektion in Krankenhäusern eingesetzt und auch für den Einsatz in Büros entwickelt werden. Wenn diese Lampen aktiviert werden, dürfen die Räume jedoch nicht betreten werden.
Hergestellt werden LEDs für den ultravioletten Wellenlängenbereich in der Regel aus Aluminium- oder Galliumverbindungen. Durch eine Erhöhung des Aluminiumanteils konnten die RIKEN-Forscher die emittierte UV-Strahlung auf den gewünschten Bereich reduzieren. Daraus resultiert den Forschern zufolge allerdings ein Leistungsverlust. Durch die Sandwichbauweise der LED, bei der sich Schichten mit unterschiedlichem Anteil von Aluminium und solche mit Silizium bzw. Magnesium abwechseln, konnte der Verlust jedoch kompensiert werden
Die Effizienz der Diode wollen die Forscher nun weiter optimieren, zukünftig könnten sie dann die Bekämpfung von Pandemien deutlich erleichtern.
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