Ausweitung auf andere Edelmetalle bislang unklar.
Als eine weitere Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine wollen die G7-Staaten den Import von russischem Gold verbieten. Eine offizielle Verlautbarung dazu solle am morgigen Dienstag erfolgen, berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters. Für die russische Wirtschaft wäre dies ein herber Schlag, denn das Land gehört zu den weltweit wichtigsten Exporteuren des Edelmetalls. Dessen Preis erhöhte sich nach Bekanntwerden der geplanten Strafmaßnahme leicht. Von Reuters befrage Experten gehen jedoch davon aus, dass der Markt die Nachricht schnell abhaken wird und andere Themen zentral für die Preisentwicklung werden.
Das Handelsblatt gibt in seiner aktuellen Ausgabe unterdessen zu bedenken, dass eine Ausweitung der Sanktionen auf andere Edelmetalle große Auswirkungen auf die deutsche Industrie haben könnte. Russisches Palladium etwa sei für die Automobilbranche kaum ersetzbar, so die Zeitung unter Berufung auf Experten. Das Platinmetall wird für Katalysatoren benötigt.
Laut der Deutschen Rohstoffagentur DERA (PDF) wurde 2020 Palladium im Wert von über 600 Millionen Euro aus Russland nach Deutschland importiert. Das osteuropäische Land ist zudem ein wichtiger Lieferant von Kupfer, Nickel und anderen metallischen Rohstoffen.
Die Gruppe der sieben führenden Industrienationen ist am Wochenende im bayerischen Krün zu ihrem 48. Gipfeltreffen zusammengekommen, noch bis Dienstag stehen dabei neben dem Krieg in der Ukraine Themen wie der Klimaschutz sowie der Kampf gegen die Inflation auf der Agenda.
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