Nachdem sich Deutschland und die EU im Streit über das Verbrenner-Aus geeinigt haben, können mit E-Fuels betriebene Fahrzeuge nun als mögliche Alternative zum BEV ab 2035 zugelassen werden. Somit wird auch in der EU der herkömmliche Autokat nicht aussterben. Inwiefern das Auswirkungen auf die Nachfrage nach Rhodium, Platin und Palladium hat, hängt mutmaßlich hauptsächlich von den Plänen der Autobauer und der Entwicklung der Preise für synthetische Kraftstoffe ab.
Rhodium hat zunächst seinen Abverkauf gestoppt und handelt auf einem Niveau unter 10k $/oz, damit ist es nach wie vor das teuerste aller Edelmetalle. Palladium verharrt vorerst auf tiefem Niveau, ebenso wie Platin. Ein möglicher Grund könnten hier die Cash-getriebenen Verkäufe aus dem Minensektor zum Monatsende sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Metalle zum neuen Quartal wieder mehr Kaufinteresse erleben. Insbesondere bei Platin ist jedoch davon auszugehen.
Gold konnte die Marke von 2000 $/oz bisher noch nicht überwinden, doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Meiner Meinung nach eine gesunde Entwicklung, hier nicht sofort den Durchmarsch zu proben. Momentan werden zunächst die wirtschaftlichen Risiken der Bankenkrise eingepreist und verarbeitet. Ansonsten konnte Silber in diesem Marktumfeld auch den Sprung über 23 $/oz schaffen und überwindet damit seine Frühjahrsdepression aus Februar und März. Auch hier muss sich das Metall zunächst konsolidieren. bevor es weitere Schritte nach oben geben kann.
Mit „PGM – Edelmetalle im Fokus“ präsentieren wir eine exklusive Rohstoff-Kolumne, die sich, neben Gold, vor allem den vieldiskutierten doch bisher selten analysierten Platingruppenmetallen (PGM) widmet. Im Zentrum stehen die industriellen Anwendungsgebiete der Metalle wie auch ihr Potential als Sachwert. Die Abkürzung PGM ist dabei gleich doppelt bedeutsam: Mit Philipp Götzl-Mamba konnten wir einen erfahrenen Edelmetallhändler gewinnen, der am Puls der Zeit operiert und ab sofort sein Wissen mit uns teilt.